Informationen on top helfen dementen Menschen im Gespräch

Sein Alt-Gedächtnis hat mein Onkel verloren. Was er mal gearbeitet hat oder wo das war, weiß er nicht mehr. Namen von Familienangehörigen sagen ihm selten etwas. Das ist umso trauriger, weil mein Onkel für mich der Familienhistoriker war. Er kannte die weitverzweigten Cousinen und Cousins, er wusste, wer mit wem konnte und wo es Knatsch gab. Heute sind noch mein Vater und ich für ihn als Familienangehörige dauerhaft präsent. Alles andere befindet sich irgendwo im Nebel. Mein Onkel weiß das auch. Er formuliert häufiger „das ist alles weg“. Wie lassen sich dennoch Gespräche führen, so dass mein Onkel sich dabei wohl fühlt?

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Kleine Alltagshilfe: der aufgepeppte Anrufbeantworter

Schon beim Bedienen der Kaffeemaschine – Wie viel Kaffee? Wie viel Wasser? Wo kommt was hinein? – kommt mein Onkel ins Schleudern. Wie soll es dann mit einem technischen Gerät wie dem Anrufbeantworter funktionieren? Des Öfteren ruft mich mein Onkel an: „Da blinkt eine Eins. Wie kann ich die Nachricht abhören? Ich weiß gar nicht, wie das geht.“ Eine 40-seitige Bedienungsanleitung, auf der man hin und her blättern muss, um die Funktionen und Tastenbelegungen zu verstehen, hilft meinem dementen Onkel herzlich wenig.

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Das Hörgerät, der Tatort oder was Schweine mit gutem Hören zu tun haben

Mein Onkel hört schlecht. Das ist sehr vorteilhaft. Wir hatten nämlich schon zweifelhafte Besucher in seiner Wohnung, die mit ihm zur Sparkasse gefahren sind und sich 500 Euro schenken ließen ... jetzt hört er die Haustürklingel einfach nicht mehr. Das ist doch prima. Wenn ich ihn allerdings anrufe, dann muss ich lange klingeln lassen und lege zwischendrin zwei Mal auf. Es dauert einen Moment, bis der Klingelton bei ihm ankommt. Auch seinem Hausarzt ist aufgefallen, dass wir sehr laut mit ihm sprechen müssen und gibt uns einen Termin beim HNO-Arzt. Mein Onkel ist mäßig begeistert. Er sieht keine große Notwendigkeit für ein Hörgerät.

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Werbung, Lotterie und Spendenbriefe – wie man Offline-Spam erfolgreich abbestellt

Mit zwei Jutebeuteln Post bin ich vom Nordsee-Städtchen wieder nach Hamburg zurückgekehrt. Und habe erst einmal sortiert: Werbung für Gesundheitsmittel und Goldmünzen, als Rechnung getarnte Angebote von Lotteriegesellschaften und Schreiben von mir teils unbekannten Spendenorganisationen. Die gute Jungfrau Maria muss ganz schön herhalten mit ihrem Namen. Mit meinem Onkel habe ich besprochen, dass ich sämtliche Werbepost und Spendenbriefe abbestelle. Bei Durchsicht der Post stellen sich mir drei Fragen: Wie stelle ich diesen Spam an Post wirkungsvoll ab? Wie kann ich beurteilen, ob eine Spendenorganisation seriös ist? Vor allem aber, wie komme ich in den nächsten Wochen an die weitere Post, um sie abzubestellen?

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Neues Magazin „Pflege & Familie“ am Markt

Pflege & Familie“ heißt das neue Ratgeber-Magazin der Bauer Media Group. Es richtet sich an pflegende Angehörige. Ich habe für euch mal in die gut 100 Seiten reingeschaut. Das Magazin gliedert sich in sieben Rubriken: Aktuell, Geld & Recht, Menschen & Geschichten, Praxis, Ratgeber und Rubriken. Es bietet konkrete inhaltliche Informationen, so zum beispielsweise zum neuen Pflegegesetz mit den fünf Pflegegraden, das ab nächstem Jahr gültig wird oder ihr erhaltet Ratschläge, wie man den Termin mit dem Medizinischen Gutachter (MDK) zur Einstufung in die Pflegestufe/Pflegegrade vorbereiten kann.

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Informationen on top helfen dementen Menschen im Gespräch

Sein Alt-Gedächtnis hat mein Onkel verloren. Was er mal gearbeitet hat oder wo das war, weiß er nicht mehr. Namen von Familienangehörigen sagen ihm selten etwas. Das ist umso trauriger, weil mein Onkel für mich der Familienhistoriker war. Er kannte die weitverzweigten Cousinen und Cousins, er wusste, wer mit wem konnte und wo es Knatsch gab. Heute sind noch mein Vater und ich für ihn als Familienangehörige dauerhaft präsent. Alles andere befindet sich irgendwo im Nebel. Mein Onkel weiß das auch. Er formuliert häufiger „das ist alles weg“. Wie lassen sich dennoch Gespräche führen, so dass mein Onkel sich dabei wohl fühlt?

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Kleine Alltagshilfe: der aufgepeppte Anrufbeantworter

Schon beim Bedienen der Kaffeemaschine – Wie viel Kaffee? Wie viel Wasser? Wo kommt was hinein? – kommt mein Onkel ins Schleudern. Wie soll es dann mit einem technischen Gerät wie dem Anrufbeantworter funktionieren? Des Öfteren ruft mich mein Onkel an: „Da blinkt eine Eins. Wie kann ich die Nachricht abhören? Ich weiß gar nicht, wie das geht.“ Eine 40-seitige Bedienungsanleitung, auf der man hin und her blättern muss, um die Funktionen und Tastenbelegungen zu verstehen, hilft meinem dementen Onkel herzlich wenig.

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Das Hörgerät, der Tatort oder was Schweine mit gutem Hören zu tun haben

Mein Onkel hört schlecht. Das ist sehr vorteilhaft. Wir hatten nämlich schon zweifelhafte Besucher in seiner Wohnung, die mit ihm zur Sparkasse gefahren sind und sich 500 Euro schenken ließen ... jetzt hört er die Haustürklingel einfach nicht mehr. Das ist doch prima. Wenn ich ihn allerdings anrufe, dann muss ich lange klingeln lassen und lege zwischendrin zwei Mal auf. Es dauert einen Moment, bis der Klingelton bei ihm ankommt. Auch seinem Hausarzt ist aufgefallen, dass wir sehr laut mit ihm sprechen müssen und gibt uns einen Termin beim HNO-Arzt. Mein Onkel ist mäßig begeistert. Er sieht keine große Notwendigkeit für ein Hörgerät.

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Werbung, Lotterie und Spendenbriefe – wie man Offline-Spam erfolgreich abbestellt

Mit zwei Jutebeuteln Post bin ich vom Nordsee-Städtchen wieder nach Hamburg zurückgekehrt. Und habe erst einmal sortiert: Werbung für Gesundheitsmittel und Goldmünzen, als Rechnung getarnte Angebote von Lotteriegesellschaften und Schreiben von mir teils unbekannten Spendenorganisationen. Die gute Jungfrau Maria muss ganz schön herhalten mit ihrem Namen. Mit meinem Onkel habe ich besprochen, dass ich sämtliche Werbepost und Spendenbriefe abbestelle. Bei Durchsicht der Post stellen sich mir drei Fragen: Wie stelle ich diesen Spam an Post wirkungsvoll ab? Wie kann ich beurteilen, ob eine Spendenorganisation seriös ist? Vor allem aber, wie komme ich in den nächsten Wochen an die weitere Post, um sie abzubestellen?

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Neues Magazin „Pflege & Familie“ am Markt

Pflege & Familie“ heißt das neue Ratgeber-Magazin der Bauer Media Group. Es richtet sich an pflegende Angehörige. Ich habe für euch mal in die gut 100 Seiten reingeschaut. Das Magazin gliedert sich in sieben Rubriken: Aktuell, Geld & Recht, Menschen & Geschichten, Praxis, Ratgeber und Rubriken. Es bietet konkrete inhaltliche Informationen, so zum beispielsweise zum neuen Pflegegesetz mit den fünf Pflegegraden, das ab nächstem Jahr gültig wird oder ihr erhaltet Ratschläge, wie man den Termin mit dem Medizinischen Gutachter (MDK) zur Einstufung in die Pflegestufe/Pflegegrade vorbereiten kann.

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Wie finden wir eine Hauswirtschafterin oder noch besser einen Pflegedienst?

Wir haben von meinem Onkel das ok bekommen, eine Putzfrau zu suchen. Da er aber bereits Mitte 80 ist und niemand von der Familie vor Ort lebt, wollen wir nicht einfach nur eine Putzfrau. Wir möchten gerne eine Hauswirtschafterin beschäftigen, die richtig geschult ist und uns einen Hinweis gibt, wenn der Onkel mehr Unterstützung als nur einfache Putzleistungen braucht. Wir suchen also nach einem ambulanten Pflegedienst, der auch für Privatpersonen Dienstleistungen in der Hauswirtschaft anbietet. Diese Überlegung erweist sich später als goldrichtig. Doch wo finden wir also seine neue Perle? Meine ältere Schwester googelt sich durchs Internet. In der Zwischenzeit planen mein Vater – er ist noch vor Ort – und ich einen Putzeinsatz.

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Vorsorgevollmacht – die rechtliche Basis fürs Kümmern

Mein Onkel lebt in einem beschaulichen Städtchen an der Nordsee. Mein Vater ist sein jüngerer Bruder. Über einen besorgten Freund meines Onkels hat mein Vater einen Tipp bekommen: Der Ü-80-Jährige ist offenbar überfordert und kommt allein in seinem Alltag nicht mehr richtig zurecht. Es gibt eine Vielzahl unbezahlter Rechnungen und Mahnungen. Und es gibt noch viel mehr bunte Schreiben von Glücksspiel-Anbietern, Goldmünzen-Verkäufern und Gesundheitsmittel-Firmen. Ein Großteil der Post ist ungeöffnet. Das sieht nach einem großen Durcheinander aus. Die Wohnung selber braucht dringend einen Frühjahrsputz.

 

Mein Vater lebt in Süddeutschland. Er kommt mich in Hamburg besuchen, bevor er zu seinem großen Bruder weiterfährt. Ich habe beschlossen, dass ich den Feiertag vom 1. Mai 2015 nutzen werde, um auch in das Nordseestädtchen zu fahren. Vor diesem Besuch haben mein Vater und ich vereinbart, dass wir „richtig hinschauen“ werden. Was dieses „richtig hinschauen“ bedeutet, wird mir erst im Verlauf des folgenden Jahres bewusst werden.

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